Aufbau einer Epilepsieberatung im Landkreis Stade

In Zusammenarbeit mit dem Elbeklinikum Stade soll die erste Epilepsieberatung für betroffene Kinder und Jugendliche sowie deren Familien aufgebaut werden. Ein ähnliches Angebot existiert leider zur Zeit nicht im Landkreis Stade

Medizinische Aspekte von Epilepsien

Mit Epilepsie bezeichnet man eine Gruppe unterschiedlicher Erkrankungen des Nervensystems, deren Gemeinsamkeit im wiederholten Auftreten krampfartiger Anfälle besteht. Dabei geben Nervenzellen im Gehirn Signale an den Körper ab, die von den Betroffenen nicht gesteuert werden können. Das Erscheinungsbild eines Anfalls kann deshalb von leichten Muskelzuckungen und Bewusstseinsstörungen bis hin zur Verkrampfung des ganzen Körpers reichen.

Ursachen

Genauso vielfältig wie das Erscheinungsbild von Epilepsien können ihre Ursachen sein. Hirnverletzung durch Unfälle oder Tumore, Schädigungen durch Alkohol, Hirnentzündungen, Hirnblutungen, Sauerstoffmangel während der Geburt, Fehlbildungen in der Hirnentwicklung oder Durchblutungsstörungen durch einen Schlaganfall: Alles, was zur Fehlfunktion von Nervenzellen im Gehirn führt, kann prinzipiell eine Epilepsie zur Folge haben.

Häufigkeit

Etwa 5–10% der Bevölkerung hat mindestens einmal im Leben einen epileptischen Anfall. Die meisten dieser Anfälle bleiben einzelne Ereignisse und müssen nicht behandelt werden. Nur bei etwa 1% der Betroffenen kommt es jedoch wiederholt zu Anfällen. In diesen Fällen spricht man von einer Epilepsie. Weltweit leiden ca. 0,5–1% aller Menschen unter solchen „echten” Epilepsien.

Behandlung

Epilepsien können prinzipiell in jedem Lebensalter auftreten, betreffen aber häufiger Menschen unter 20 und über 65 Jahren. Epilepsien bedürfen einer genauen medizinischen Diagnose und lassen sich dann in der Regel gut behandeln. Als Faustregel gilt: Je genauer Art und Ursache der Epilepsie bestimmt werden können, desto besser die Behandlungsmöglichkeiten.

Alltag

Unwissenheit und Vorurteile der Umwelt können zu psychischen und sozialen Problemen führen. Diese sind für die Betroffenen oftmals belastender als die Krankheit selbst.

Um langfristig einen angemessenen Umgang mit der Erkrankung zu finden, gibt es für Betroffene und ihre Angehörigen eine Reihe von psychosozialen Beratungs- und Unterstützungsangeboten, oftmals im ländlichen Bereich nicht in der nahen Umgebung.

Umsetzung des Projektes

Hier soll die neu zu schaffende Epilepsieberatung insbesondere für Kinder und Jugendliche im Elbeklinikum Stade ansetzen:

Mit Hilfe der Erlöse des Entenrennens soll eine berufsbegleitende Ausbildung einer Krankenschwester zur Epilepsieberaterin unterstützt werden. Des weiteren wird ein Internetauftritt gestaltet und ein Beratungstelefon eingerichtet.


Weitere Informationen:

www.epilepsie-beratung.de/startseite.html

www.foerderverein-kinderklinik-stade.de

www.elbekliniken.de